Durch die heftigen Schmerzen, die erbarmungslos auf meine Nerven drücken, wird mir plötzlich übel. Wenn ich Glück habe, habe ich vor der Migräne-Attacke etwas gegessen. Dann ist der Spuk manchmal vorbei, sobald ich mich übergebe. Ich weiß nicht, warum es so ist, aber offenbar hat der Körper während eines Migräne-Anfalls das dringende Bedürfnis, etwas loszuwerden, als hätte ich Gift geschluckt. Jeder, der schon mal eine fiese Darmgrippe hatte, kann das sicherlich nachempfinden, ohne, dass ich hier weiter ins Detail gehen muss.
Hallo Alex, ich finde ich mich fast 1 zu 1 wieder in deiner Beschreibung. Es tut so gut zu lesen, dass man nicht allein ist (ich weiß, es gibt VIELE von uns). Aber die wenigsten sprechen darüber so offen wie DU. Ich leide, erst seit 2 Jahren, nach einem heftigen Anfall, unter chronischer Migräne. Davor war es immer nur episodisch. Jetzt ist der “KAKATUS” mein täglicher Begleiter. Gott sei Danke nicht jeden Tag gleich stark, aber immer da. Über verschiedene Prophylaxetherapien, man hat ja nicht nur Migräne, sondern noch Asthma dabei und diverse Allergien, über Botox, zu indirekten Antikörpern und weiter zu direkten Antikörpern, und bisher ohne Wirkung oder nur unzureichend. Und jede Menge Frustration, kennt sicher fast jeder von uns. Ich bin so dankbar das hier zu lesen, eine sehr gute Beschreibung unseres Martyriums. Es kann, so glaube ich, niemand nachvollziehen, der es nicht schon einmal hatte, zumindest den fetten Kater. ; ) Im Moment stecke ich wieder im Schmerz fest, seit 4 Tagen, heut ist der 12. des Monats und ich hab schon 6 Einheiten Schmerzmittel gehabt, also heißt es nun versuchen auszusitzen, was sich aussitzen lässt. Ich danke dir von Herzen für deine Beschreibung der Migräne für Außenstehende. Für dich und für alle Migränegeplagten alles GUTE und möglichst viel schmerzfreie Zeit.
Liebe Grüße
Anie
Liebe Anie, ich freue mich so über deinen lieben Kommentar! Es ist immer so schwer, anderen zu beschreiben, wie man sich mit Migräne und den Schmerzen fühlt. Umso mehr gibt mir dann der Gedanke daran, dass ich nicht alleine bin und es viele andere gibt, denen es genauso geht wie mir, zumindest etwas Mut. Und ja, auch die Suche nach einem Medikament oder einer Therapie ist so kräftezehrend! Wie du schon sagst, man hat ja auch noch andere Themen, die man mit sich rumschleppt. Ich wünsche dir von Herzen, dass du den passenden Weg für dich findest! Wenn ich einen Beitrag leisten kann, freut mich das sehr! Bleib dran und alles Liebe!
Alexandra